Pößneck – die Industriestadt unter Thüringens Industriestädten

Pößneck ist wie kaum einen andere Thüringer Stadt durch ihre Industriegeschichte geprägt. Noch heute zeugen dutzende von großartigen Architekturen aus den verschiedenen Epochen der jüngeren deutschen Geschichte von vergangenem Reichtum.
 
Das ehemalige Lederwerk / Getreidewirtschaft in Pößneck nördlich der B 281 / Saalfelder Straße liegt seit Jahren brach, von wenigen temporären Nutzungen abgesehen. Es handelt sich um gut 10.000 Quadratmeter Nutzfläche mit reichlich Außenflächen, mit einer Verwaltungsvilla von hoher Qualität und unterschiedlichen Gebäudetypen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Einige Etagen sind in den 90er Jahren „saniert“ worden, wie man es bis heute so macht, wenn man einem Raum jeden Charakter austreiben möchte: abgehängte Decken, PVC-Böden, Trockenbau-Wände, grobprofilige schneeweiße Plastikfenster, Bauschaum. Der Großteil der Räume ist jedoch noch in originalem und gutem Zustand und auch beräumt.
 
Nun hat die Stadt beschlossen, dieses Areal zu erwerben, um es zu entwickeln und darin Angebote zu entwickeln und zu ermöglichen, die Pößneck für jungen Menschen interessant machen werden. Die Räume sind für alle erdenklichen Nutzungen gut geeignet. Die Initiative Industriekultur unterstützt die Stadt Pößneck bei der Entwicklung dieser Architekturen, ein erstes Netzwerktreffen mit interessanten Referenten wird dort am Ende Juli 2021 stattfinden.
 
Damit ist Pössneck nach Schweina / Bad Liebenstein (siehe hier) die zweite Kommune Thüringens, die aktiv das Thema Nachnutzung von industriekulturellen Gebäuden in die Hand nimmt, um ein attraktives Umfeld zu schaffen für junge Familien, Rückkehrer, kreative Menschen und Großstadt-Flüchtlinge.

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